Robert Streibel

Der Sweeper von Witchford

Der Sweeper von Witchford Eine neue Idee, der VP zugeeignet 4.8.2006

Es könnte sein, dass der VP in diesem Sommer die Ideen für weitere Bildungsinnovationen ausgeht. Im Rahmen eines EU Seminars (Grundtvig 2: NEFOMA) im kleinen Ort Witchford nördlich von England hatte ich die Gelegenheit, neben einem Gedankenaustausch über Marketing für Bildungsinstitutionen, auch das System des Sweepers kennenzulernen. Störende, lernunwillige SchülerInnen passen nicht in den sauberen Alltag. Das ist wie mit dem Lurch, der sich in Klassenzimmern festsetzt. Schmutz muss aus dem Klassenzimmer entfernt werden. Der Sweeper schafft Abhilfe. Kein Reinigungsgerät eines Putzmittelmuttis ala Swiff und weg. Aber aus dem Blick sind sie dann die Störnfriede, wenn der Sweeper kommt. Angefordert nicht per Piepser, sondern per email, denn jeder Lehrer ist online und mit einem Laptop versehen. Wohl nicht nur um den Sweeper zu rufen. Die Lernunwilligen müssen dann in anderen Klassen sitzen, die kleinen bei den Großen und die Alten bei den Primanern.

Wenn dass nicht nutzt, dann gibt es noch die Zelle. Bislang ist sie noch nicht geschlossen, eine Seite ist noch frei, aber die freie Sicht auf die Betonwand ist garantiert. Sprechen ist verboten und einige Schultage können dort schon verbracht werden. Natürlich wird alles auf Video aufgezeichnet, wie es sich für ein modernes System gehört. Sollte auch die 3-Wandzelle keine Wirkung zeigen, dann gibt es den Schulverweis.

Wäre das nicht ein Vorschlag. Gut, ich gäbe zu: Der Sweeper von Witchford, das klingt kriminalistisch und literarisch interessant, doch nach einem richtigen Brainstorming und der Berufung einer Expertenkommission wird sicherlich auch für Österreich ein schöner Begriff gefunden werden können.

Dr. Robert Streibel Volkshochschule Hietzing Direktor


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