Robert Streibel

Gedenken in Hadersdorf

Eine Chronologie der Ereignisse 2006.

Über Nacht hat die Gemeinde Hadersdorf das prvisorische Denkmal für die 61 Opfer zerstören lassen. Nicht einmal 6 Stunden stand die Informatiossäule. Ein kleiner österreichischer Skandal. Zum Gedenken in Hadersdorf am 7. April 2006: Nach 61 Jahren fanden sich mehr als 70 Menschen ein.

Nicht einmal 6 Stunden wollte die Gemeinde Hadersdorf die Informationssäule für die 61 Opfer des Massakers vom 7. April 1945 auf dem Hauptplatz in unmittelbarer Nähe des Kriegerdenkmals dulden. Das erste Mal hätten die Hadersdorferinnen und Hadersdorfer die Gelegenheit gebt die Namenzu lesen, wer hier erschossen und erschlagen wurde. "Ein kleiner österreichischer Skandal", so der Historiker Dr. Robert Streibel. "Der Bürgermeister verharmlost die Verbrechen des Nationalsozialismus und ein provisorischer Denkmal wird über Nacht zerstört. Ausradieren ist die Devise, Diese Vorgangsweise eines Landtagsabgeordneten, von Bürgermeisters Ing. Bernd Toms kann doch nicht ohne Kommentar zur Kenntnis genommen werden, oder?" Damit nicht genug liess Bürgermeister Ing. Bernd Toms selbst die Feuerjugend ausrücken, damit die Jugendlichen die mit Kreide auf dem Gehweg geschriebenen Namen der 61 Opfer entfernen. "Niemand soll das lesen zu Ostern", soll er gemeint haben. Darf ein Bürgermeister wirklich alles in Niederösterreich? Wenn Jugendliche zum Straßenwaschen vergattert werden, kommt dies eine Anstiftung zur Wiederbetätigung gleich. Das ist eine Verhöhnung der Opfer und deren Angehörigen. Nicht nur vergessen auch ausgelöscht werden soll die Erinnerung.

Mehr auch unter: www.gedenkstaette-hadersdorf.at

Ausgelöscht
Straßenwaschen in Hadersdorf am 8. April

Die Glocken läuten um halb fünf
Kurzbericht über die Gedenkaktion

Gastkommentar Die Presse 5.4.06
von Robert Streibel: Gedenken nur bei Wohlverhalten

Bürgermeister verharmlost NS-Verbrechen
Es gab auch nach 1945 Verbrechen, meint Ing. Bernd Toms.

Hadersdorf am 7. April 2006


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