„Alles, was grau und alltäglich ist, legt einen Nebelschleier über das Gemüt des Kindes. Die Zeit scheint ihm unüberwindlich und endlos. Es fühlt sich von ihr eingeschnürt, als würde sie es ersticken, und es ist machtlos in ihrer Gewalt. Man muss zusehen, dem Kind die atmosphärische Schwermut abzugewöhnen.“ So schildert Karin Michaelis die Funktion von […]
„Die Schule existiert um des Kindes Willen. Die Schule ist ein Klub, der dazu da ist, das Kind zu zerstreuen und zu vergnügen. In der Schule hat man nicht nur seinen besten Freund, sondern auch seine besten Freunde. Man ist nicht länger ausschließlich Vaters und Mutters Kind. Man hat eine neue Zufluchtsstätte, wo man Schutz […]
„Alles in ihr ist Stimmung. Bald ist ihr Inneres ein brodelndes Wirrwarr unbändiger Mahlströme, bald schwebt sie in lichten Träumen, bald ist ihr Wesen verdunkelt von brütender Schwermut. Ein jedes Leiden, das sie erblickt, von dem sie hört, macht sie sich zu eigen.“ So beschreibt Karin Michaelis die Schulleiterin der „Fröhlichen Schule“ Louise, die niemand […]
„Ein Zufall, der für mich etwas wie eine Fügung des Schicksals war, führte mich mit dieser Frau zusammen, über die dieses Buch entstanden ist. Ich will sie hier Louise nennen, weil ich diesen Namen so gern habe. Ich lernte ihr Werk kennen, das war schon viel; ich lernte sie selbst kennen, das war noch mehr. […]
Einleitung zum Roman der dänischen Schriftstellerin Karin Michaelis über die Schwarzwaldschule. Gelesen von Robert Streibel Was war nun das Besondere an der Schwarzwaldschule? Diese Frage wird so oft gestellt, wie im gleichen Atemzug das Bedauern folgt, dass Eugenie Schwarzwald kein pädagogisches Konzept formuliert habe. Bisher unbeachtet blieb eine Quelle, die so unglaublich wie umfangreich ist. […]