Robert Streibel

Peter Donner über Louis Mahrer

Der Schüler Peter Donner (Mitte) erinnert sich an seinen Lehrer Louis Mahrer

mit allen „Dummheiten“ Lehrern gegenüber -ob zurecht oder nicht- war auch ich ausgestattet.
Nur wenige Lehrer gab es in meiner Schullaufbahn, die davon ausgenommen waren…

Davon wiederum war Louis Mahrer – der uns von 1964-1968 in Deutsch u.Französisch unterrichtete – für mich der wichtigste Lehrer, der mich durch seinen ruhigen, aufgeschlossenen und immer wieder mit einem guten Schmäh paraten Unterricht in seinen Bann zog und ich glaub‘ ich kann da im Namen aller meiner Mitschüler sprechen.

Ich lernte durch ihn mit Literatur umzugehen – welcher Lehrer hat damals Brecht intensiv vorgetragen…
Es war auch sehr faszinierend wenn Louis M. mit seinem Kofferplattenspieler daherkam und damit eine irre Spannung in die Klasse brachte…Dreigroschenoper, Faust, Romeo u.Julia gelesen von Klaus Kinski, dessen Stimme als Julia ich heute noch im Ohr hab… und das in einer „Bauschule“…

Es gab denk ich in der HTL niemand der nicht wusste dass Louis M. ein Kommunist war und es gab auch glaub ich niemand der ihn nicht trotzdem achtete, in einer Schule in der die Burschenschafter stark vertreten waren…Zeugnis eines großartigen Menschen…

Ich kann mich glücklich schätzen von ihm 5 Jahre lang in einem heiklen Alter unterrichtet und gebildet worden zu sein.

Und deshalb bin ich auch sehr sehr froh über die Wiederauflage seines wichtigen Romans *BORA*.

Maturafoto von Peter Donner:
Louis Mahrer 1 Reihe 4. von links, Peter Donner 2. Reihe 5.v.r

 


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